Er erhielt in der Taufe die Vornamen Constantin Johannes Ignatius Colomannus, benutzte im Dienst in der österreichischen Armee den Namen Coloman, erst nach dem Ausscheiden aus der militärischen Laufbahn verwendete er die ungarische Version des Namens, nämlich Kalman.(Taufregister der Diözese Eger, Bd.I.,Seite 221 der Geburtsmatrikel von Felsö-Gyöngyös)
Coloman von Wimpffen durchlief die übliche militärische Laufbahn in Friedenszeiten. Diese führte ihn im Verband der Infanterieregimenter Nr. 44 und Nr.32 nach Italien mit Schwerpunkt Modena Parma und Cremona. Nach Ausbruch der Revolution 1848 kämpfte er in der Armee Radetzkys, wurde in der Schlacht von Novara verwundet, danach wurde er nach Komarom in Ungarn beordert. Nach Niederschlagung der Revolutionen in Italien und Ungarn kehrte er zu seinem Regiment Nr. 32 zurück, wurde Kommandeur des Grenadierbataillons und erhielt am 12.September 1851 seine Beförderung zum Oberstleutnant. In der Schlacht von Solferino(1859) erneut verwundet, ging er zwei Jahre später in Pension und widmete sich in Zukunft den Künsten und einem beschaulichen Leben auf dem Lande.
Er heiratete bereits mit 26 Jahren die Nichte seiner Mutter, Maria (Irma) Baronin Erös von bethlenfalva, Erbin eines beträchtlichen Vermögens in Nordungarn. Nach seiner Pensionierung widmete er sich der Bewirtschaftung der Güter seiner Frau in Tiszasüly, Nagy-Mihaly und Tarna-Mera, allerdings mit sehr bescheidenem Erfolg.
Als er starb, hinterließ er seiner Frau und den drei Kindern zwar ein Vermögen im Werte von 63.872 Forint, doch die Schulden betrugen 87.3o5 Forint.(das Jahresgehalt eines Obersten betrug in diesen Jahren zwischen 3.ooo und 4.ooo Forint) Das Vormundschaftsgericht in Gyöngyös gewährte der Witwe Aufschub, so dass einige Güter im Besitz der Familie bleiben konnten. Es vergingen über 8 Jahre, bis die Schulden getilgt werden konnten. Kalman von Wimpffen war , auch während seiner Militärzeit ein passionierter Maler gewesen. Unermüdlich skizzierte er in einem Zeichenblock Menschen, Tiere, Landschaften. Er hinterließ eine große Anzahl von Ölgemälden, vor allem aber großformatige Tusche-Zeichnungen. Diese gingen im 2.Weltkrieg ausnahmslos verloren, erhalten blieb jedoch sein Skizzenbuch mit Tusche-Zeichnungen, die offensichtlich bereits zu Beginn seiner militärischen Laufbahn entstanden sind, denn die Landschaftszeichnungen sind beinahe ausnahmslos Bilder aus Italien.
Kalman von Wimpffen starb am 11.Januar 188o in Gyönyös-Alsovaros; am 13.Januar wurde er in der Familiengruft in Tiszasüly (Puszta-Süly) an der Theiß beerdigt.
Seine Frau, Maria Baronin Erös de bethlenfalva entstammte einer ungarischen Familie des Soldatenadels. Ein Vorfahr erkämpfte sich das Theresienkreuz und damit den Adel.
Die Großeltern von Maria von Wimpffen, Baron Jozsef Erös de bethlenfalva und Agnes Almasy de Törökzsadany hatten 6 Kinder; eine der Töchter, Antonia heiratete den Oberst Dagobert Freiherr von Wimpffen,den Vater von Kalman. Der Bruder von Antonia, Janos Erös vermählte sich mit Anna Miklossy,deren Tocher Maria dann Kalman heiratete.
Kalman von Wimpffen hatte einen Sohn: Johann (Ivan I.), den späteren Oberstleutnant des Honved-Husarenregimnets Nr. 7 in Papa/Ungarn.